KOMMENTAR / Landkreis Landsberg – demokratisch ∙ tolerant ∙ vielfältig

Kommentar zur Kundgebung
“Landkreis Landsberg – demokratisch, tolerant, vielfältig“
vom 02.02.2015.

Am 08. Januar habe ich auf Grund der aktuellen Geschehnisse in Deutschland einen Aufruf per eMail-Verteile an alle Vertreten des Kreistags und viele Organisationen verschickt. Ziel war es hier in unserem Landkreis ein Zeichen dafür zu setzen, dass der Landkreis eben demokratisch, tolerant, vielfältig ist und sich weder mit Rechtspopulismus, noch mit Terror jeglicher Form identifiziert. Bei einem informellen Treffen hat sich zunächst ein kleineres Bündnis gebildet. Hier wurde auch entschieden diese Kundgebung stattfinden zu lassen. Um es nicht zu einer politischen Veranstaltung werden zu lassen, haben sich alle Beteiligten darauf festgelegt, das “Bürgerbündnis gegen Rechtsradikalismus“ als Veranstalter auftreten zu lassen. Im weiteren Verlauf der Planung wurde das Bündnis der Unterstützer zu meiner Freude stetig größer. Abgesehen der weltlichen Vertreten sind besonders auch die religiösen Vertreter der evangelischen, katholischen und islamischen Glaubensgemeinschaften zu nennen. Auch die positive Resonanz einiger Kreistagsvertreter/innen und Bürgermeister/innen einzelner Gemeinden hat mich sehr erfreut.

Am Kundgebungstag hat uns das Wetter zunächst ernste Schwierigkeiten bereitet. Starker Schneefall und vereiste Straßen während der ganzen Tages haben mir schon gewisse Sorgenfalten in die Stirn getrieben. Eine Stunde vor Beginn der Veranstaltung hatte Frau Holle dann doch ein Einsehen und der Schneefall ließ nach.

Trotz widere Umstände im Tagesverlauf haben sich dennoch ca. 200 Bürgerinnen und Bürger, aus dem gesamten Landkreis, auf den Weg gemacht, dieser Kundgebung beizuwohnen. Hierfür möchte ich mich im Namen aller Beteiligten von ganzem Herzen bedanken. Sie alle haben den Wirren des Wetters getrotzt um mit uns gemeinsam ein Zeichen zu Setzen.

Bedauerlicherweise hat jedoch alles gut gemeinte auch eine andere Seite.
Und hier spreche ich ausschließlich für mich persönlich.*

Die ignorante und abwehrende Haltung der CSU-Kreisvertretung sowie des Landrats und des Oberbürgermeister der Stadt Landsberg, zu dieser Kundgebung, ist mir als Bürger schier unverständlich. Mit der mir vorliegenden Begründung, (Zitat Alex Dorow, MdL und CSU-Kreisvor- sitzender) man wolle keine schlafenden Hunde wecken, hat die CSU Ihre Unterstützung versagt. Seitens des Landrat, Thomas Eichinger (CSU) und des Oberbürgermeister Mathias Neuner (CSU) wurde auf meine Einladung nicht einmal reagiert. Eine Landkreisvertretung, die nicht genannt werden möchte, hat als geplanter Redner ebenfalls wegen genannter Begründung abgesagt.

Da mir die Haltung und Begründung der CSU-Kreisführung, sowie die Ignoranz des Landrats und des Landsberger OB’s, beide ebenfalls CSU, unverständlich sind, lade ich sie hiermit zu einem persönlichen Gespräch ein. Hier würde ich gerne wissen welche schlafenden Hunde geweckt werden, wenn man sich öffentlich zur freiheitliche-demokratischen Grundordnung bekennt und sich gegen Extremismus jeglicher Art ausspricht. Ich denke dass gewählte Volksvertreter die ihren Bürgerinnen und Bürger überparteilich dienen, hierzu Stellung beziehen sollten.

@Martin Gerting
2. Vorsitzender der Piratenpartei, KV-Landsberg am Lech
und Initiator von “Landkreis Landsberg – demokratisch, tolerant, vielfältig“

*Diese Meinung ist nicht unbedingt stellvertreten für alle Organisatoren oder Unterstützer dieser Kundgebung

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